Stell dich doch nicht immer so an – mach einfach mit, so wie die anderen auch!
Die Worte, die Marie von Kindesbeinen an hörte. Ihre Eltern entschieden, auf welche Schule sie geht, wo sie ihre Ferien verbringt, welche Kleidung sie trägt, und später, welchen Beruf sie lernt. Diskussionen lohnten nicht – ihr Vater redete solange auf sie ein, bis sie resigniert zustimmte. Marie gewöhnte sich daran mitzumachen, mitzulaufen und sich innerlich wegzuducken.
Dann kam ihr Mann. “Wir schaffen das – gemeinsam!” Aber irgendwann ging es nur noch um seine Pläne, die das “gemeinsame” Familienleben dominierten. Marie wollte nicht ständig streiten, und machte das, was sie schon früh gelernt hat – einfach mit. Es erschien bequemer und das Zusammenleben wirkte harmonischer. Ihre beruflichen Träume? Verschoben. Ihre eigenen Wünsche? Ebenfalls auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben. Die Herausforderungen wachsen, aber ihr Selbstbewusstsein schrumpfte. Und mit der Zeit verstummte sie innerlich. Marie funktionierte nur noch – für die Kinder, für die äußerliche Idylle und für den Familien-Frieden.
Doch jetzt – Jahre später, sitzt Marie allein am Esstisch, den Kopf in ihre Hände gestützt. Der Mann ist weg, die Scheidung läuft. Die Kinder sind fast erwachsen – kommen nur noch zum Essen aus ihren Zimmern. Gemeinsame Gespräche? Nein, danke.
Marie fühlt sich ausgelaugt und müde. Wann hat sie das letzte Mal etwas nur für sich gemacht? Sie kann sich nicht erinnern. Finanziell ist sie abhängig und emotional gebunden an ein Leben, das sie so nie gewollt hat.
Plötzlich schießt ihr eine Frage in den Kopf: Was würde es bedeuten, frei zu sein? Nicht nur finanziell – sondern auch als Frau. Frei, die eigenen Entscheidungen zu treffen, ohne emotionale Dauer-Diskussionen und ohne Angst vor Ablehnung. Marie spürt einen Kloß im Hals. Sie atmet tief und fühlt wie die kleine Flamme ihr Herz erwärmt – schwach, aber lebendig. Und dann fragt sie leise: Wie viel Kraft würde es mich kosten, mein Leben umzukrempeln? Und wie lange halte ich dieses alte Leben noch durch?
Marie ist an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben angekommen – Ihrem Midlife-Change, um unabhängig als Mama 40+ zu werden.
Sie hat erkannt, dass sie so nicht weiterleben will und spürt den unwiderstehlichen Hauch des Neuen.
Doch bis zu ihrem Ziel ist noch ein weiter Weg, denn in der Realität haben Frauen 40plus wie Marie mit großen Herausforderungen zu kämpfen.
Es ist nie zu spät für deinen Ne.ubeginn.
Herausforderungen für Mütter 40plus
Finanzielle Unabhängigkeit sollte für Frauen über 40 eine sehr wichtige Motivation sein – gerade um im Alter nicht arm zu sein sondern auch um im Heute ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Darüber hinaus sollten vor allem geschiedene, alleinerziehende Frauen ab 40 ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht nur als Mittel zur Existenzsicherung sehen, sondern auch als entscheidende Grundlage für eine stabile Zukunft – als Grundlage, die jedoch durch die gesellschaftlichen strukturell ungleichen Bedingungen erschwert wird.
Die allermeisten Mamas sind heute berufstätig – angestellt in Teilzeit-Jobs mit niedrigem Einkommen. Das Problem daran: Sie sind finanziell doppelt abhängig. Sowohl von den Entscheidungen ihres Arbeitgebers, wie auch von ihrem Lebenspartner.
Abhängigkeit vom Arbeitgeber
Marlene hat eine 50%-TZ-Stelle in einem großen Unternehmen. Als die Gelegenheit kam, weitere 50% Stellenanteile aufzustocken, schlug sie zu, und arbeitete die folgenden Monate in Vollzeit. Mit dem zusätzlichen Einkommen kam sie gut über den Monat. Bis zu jenem Februar. Auf Arbeitgeberseite stellte man fest, dass ein „Irrtum“ vorlag und drängte Marlene zur Rückabwicklung des gültigen Aufstockungsvertrages. Meint: Rückzahlung des bereits erhaltenen Geldes und Überstunden statt zusätzlichen Monatslohn. OMG. Das ist alles andere als fair gegenüber ihr als alleinerziehender Mama. Nur mit einem Anwalt konnte sich Marlene dagegen wehren. Und seit diesem Vorfall ist sie ihre 50%-Aufstockung wieder los.
Abhängigkeit durch gesellschaftliche Erwartungen
Ich bin ein Ostkind und habe „arbeiten gehen“ und „Geld verdienen“ auch für mich als Frau/Mutter immer als etwas völlig normales angesehen. Bis ich verheiratet war und Kinder hatte. Im Kindergarten musste ich mich rechtfertigen, warum ich einen Betreuungsplatz für mein Kind wollte, da es ja erst ein Jahr alt war. Und warum ich den überhaupt schon wieder arbeiten wollte, ich hätte ja schließlich einen Mann daheim, der sich um das Familieneinkommen kümmern würde.
Die Institution „Ehe“ funktioniert meistens wie eine Solidargemeinschaft: Mann geht arbeiten und definiert sich als „Familienernährer“ und Frau, die nach den Kindern einen Karriere-Knick erlebt, verdient in ihrem neuen TZ-Job viel weniger als ihr Mann. In ihrer „freien Zeit“ kümmert sich noch um die Familienarbeit – unentgeldlich: Kinder, Haushalt, Kochen, Waschen, Putzen, Einkaufen, Fahrdienste, Eltern-Pflege, Festvorbereitungen, … Ein sehr großes Ungleichgewicht entsteht sowohl finanziell wie auch durch die Arbeitsbelastung.
Problematisch wird es mit dem Ehe-Aus: Die Solidargemeinschaft zerfällt und frau muss sich ihren finanziellen Ausgleich/Unterhalt vor Gericht erstreiten. Und steht finanziell vor sehr herausfordernden Zeiten, da sie zukünftig alle Lebens-Kosten allein wuppen darf.
Abhängigkeit vom Gender Pay Gap
Es gibt viele Studien zu diesem Thema, die das Problem zwar analysieren, aber nicht ändern. Frau steckt im Gender Pay Gap fest. Zwischen 7 und 18 % verdient frau weniger mit ähnlicher Qualifikation und Position als gleichqualifizierte männliche Kollegen. Dazu kommt noch die enorme Teilzeit-Quote, mehr als 63% der Mütter (gegenüber 7% der Väter) arbeiten vormittags, damit sie am Nachmittag Zeit haben für ihre Kinder und den Haushalt.
Als Folge der geringen Gehälter der TZ-Jobs und Erwerbsunterbrechung bekommen Frauen Ü65 aktuell durchschnittlich ca. 42% weniger Rente als Männer. Was bedeutet: Jede 5. Rentnerin rutscht in die Altersarmut ab. Bei alleinerziehenden Mamas ist das Risiko doppelt so hoch (4 von 10).
By the way – da fällt mit wieder der häufigste Tipp ein, den ich nach meinem Ehe-Aus bekommen habe: (von Frauen wohlgemerkt!)
Such dir doch einfach einen neuen Mann – große Firma, im mittleren oder oberen Management. Dann geht es dir wieder gut.
OMG. Ich möchte auf keinen Fall das Gleiche wiederholen. Das ist nicht mein Weg.
Es geht nicht darum, alles sofort zu ändern.
Es geht um den ersten Schritt in die richtige Richtung.
Erste Schritte wie du unabhängiger als Mama 40+ wirst
Was kannst du tun, wenn du, wie Marie, den „Wind of Change“ spürst?
1. Übe dich in Selbstreflexion.
- Wo stehst du?
- Was willst du für dein Leben?
- Wie stellst du dir dein Leben vor als unabhängige Frau?
- Warum willst du unabhängig werden als Mama 40plus – was ist deine Motivation?
- In welchen Bereichen wünschst du dir mehr Unabhängigkeit? (Finanzen, Beziehungen, Gesundheit)
2. Verschaffe dir Klarheit.
- Wie geht es dir in deiner aktuellen Situation?
An welchen Punkten fühlst du dich finanziell abhängig und was würde finanzielle Unabhängigkeit für dich bedeuten? - Status Quo: Wo stehst du mit deinen Finanzen?
Überprüfe und verschaffe dir Klarheit über deine Einnahmen, Ausgaben und die großen Kostenfresser und überlege dir, wie du deine finanzielle Situation verbessern könntest. - Wie steht es um deine Gesundheit? Fühlst du dich wie Marie – ausgelaugt, müde und häufig krank? Oder knocken dich regelmäßig im Monat deine „Frauen-Beschwerden“ aus?
- Wie steht es um deine Ernährung? Womit nährst du deinen Körper, damit er die Spitzenleistung bringen kann, die du täglich von ihm abverlangst? Istt du gesund, vitaminreich, mit viel frischem Gemüse?
- Wenn du jetzt das Gefühl hast, hier gibt es noch reichlich „Luft nach oben“, dann überlege dir erste kleine Schritte, wie du deine Situation verbessern kannst.
3. Bildung ist der Schlüssel.
- … für mehr Einkommen (-> und mehr Wohlstand) brauchst du Wissen. Das Wissen aus deiner Ausbildung/Studium und berufliche Weiterbildung(en)
- … finanzielle Bildung: Lass dein Geld für dich arbeiten. Wo kannst du noch Einkommen herbekommen? Verteile deine Einnahmen (dein Einkommen) auf mehrere verschiedene Einkommenquellen.
- … für mehr Wohlbefinden und Gesundheit brauchst du Wissen. Über gesunde Ernährung, und wie du damit deine Leistungsfähigkeit verbessern kannst, dich besser konzentrieren kannst, mehr Fokus und Klarheit gewinnst, seltener krank wirst und weniger Schmerz-Belastungen hast.
- Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel zu deiner unabhängigen Zukunft.
Dein Weg zu mehr Unabhängigkeit als Mama 40+ beginnt jetzt!
Jede Frau, jede Mama hat das Potenzial sich ein Leben in finanzieller und emotionaler Unabhängigkeit zu erschaffen – egal wie alt sie ist oder in welcher Situation sie aktuell ist.
Starte deinen Ne.ubeginn im TEAM li.le.ne.
Freebie: Inspo für „Starte mit deinem Herzensthema im Empfehlungsmarketing durch und verdiene dir ein monatliches Zusatzeinkommen.“
Du bist bereits Networkerin …
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